Hochzeitsfotograf Rhein Main
Hochzeitsfotograf Rhein Main – Da träumst Du noch von der schönen Kulisse von Eltville und sitzt schon wieder im Auto. Ich musste spontan an eine kleine lustige Story denken, die beim Probeshooting passiert war. Da es jetzt schon ein bisschen her ist, kann ich es Euch ja nun auch verraten. Bei unserem besagten Probeshooting sollte Hajran seiner Anique sagen, warum er sie denn unbedingt heiraten möchte. An seinem Grinsen, bevor er etwas sagte, erahnte ich schon das es etwas lustiges werden konnte. Er sagte ihr dann das er glaubt, dass er sie liebt. Im ersten Moment war sie ein wenig irritiert, aber dann lachten die beiden schon wieder. Wir hatten für den Rest des Shootings unseren Gag der auch auf der Hochzeit noch das ein oder andere Mal Erwähnung fand.
Getting Ready
Ach ja Hochzeit. Ich also im Auto auf dem Weg nach Wehrheim zum Getting Ready. Als ich zu besagter Adresse, dem Elternhaus der Braut, kam und parkte begrüßte mich Anique schon im Garten stehend. Ein wenig nervös war sie schon, aber der “Hugo” in der Hand wirkte sichtlich beruhigend. Nachdem die obligatorische, eigentlich immer von den Brautmüttern, Bitte “Mich-erst-fotografieren-wenn-ich-fertig-bin” geäußert war war ich gespannt wie sich das Thema “Brautfrisur” gestalten würde. Am Abend vor der Hochzeit schrieb ich noch mit Anique und da beschloss sie auch, dass sie doch jetzt eine andere Frisur haben möchte als geplant. Das die Frisörin das erst am Morgen der Hochzeit erfahren sollte, war ihr Geheimnis 🙂 Es verlief alles erstaunlich ruhig – “Frisörin – Profi” dachte ich mir und war froh das es so war.
Nun kam mein Lieblingsthema – Krawatten. Oder besser die Krawattenknoten. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem VHS-Kurs, “Die Krawattenknoten dieser Welt in 4 Stunden” oder so ähnlich. Also wenn jemand jemanden kennt der jemanden kennt – ich habe Interesse! Frederik fragte mich nämlich, ob ich nicht so nen dollen Knoten machen kann. Ich bin aber leider einer dieser Männer, die sich nur selbst die Krawatte binden können. Na ja immerhin kann ich das, hat mir mein Vater beigebracht und selbst der sagte damals schon “Junge ich musste beim Bund immer den anderen die Krawatten binden, also wenn Du das kannst ist es immer gut”. Ok da hatte er also mal wieder recht – danke Papa!
Jetzt kam Frederik noch auf die spontane Idee, dass sein Haar nicht so sitzen würde und die Frisörin doch bitte ihm auch noch kurz die Haare stylen sollte. Parallel klingelte es und ein paar Verwandte kamen zur Tür herein. Ich sah Anique nur noch über den Flur ins Wohnzimmer spurten – in unter vier Sekunden. Sie wollte das sie niemand vor der Trauung sieht – sehr konsequent. Da sie nun schon im Wohnzimmer war, konnte sie auch ihr Kleid anziehen. Das Wohnzimmer war nun von Mama ausgerufene “Sperrzone”. Es kamen noch mehr Verwandte vorbei und die Terrasse füllte sich ein wenig. Da nun aber jeder der Anwesenden eine gewisse Spannung spürte entschieden sich dann auch alle recht spontan “mal vorzufahren”. Tja Leute wer die Braut vorher sehen will, muss Hochzeitsfotograf oder Frisör werden. Ich wagte nun auch mal einen Fuß in die Sperrzone zu setzen und sah, dass wir doch noch recht gut in der Zeit waren. Wow was ein Kleid! Ich sah es ja schon vorher, aber jetzt live war es noch viel schöner! Sehr gute Wahl – das war glaube ich das dritte 😉 Frederik half noch beim Schuhe anziehen und das letzten Make-up wurde aufgetragen. Noch ein paar letzte Fotos und raus hier. Ein paar Nachbarn hatten schon Wind bekommen und standen draußen um ein paar Fotos zu machen, dass Anique keine Autogramme geben musste war alles 😉
Nun aber los und auf ins Auto! Ich fuhr ein wenig vor um die Ankunft der Braut an der Burg festhalten zu können. Als ich ankam, waren schon fast alle Gäste in der Burg. So ist auch der Plan, alle sollen schon drinnen sitzen wenn Anique einläuft. Nach ein paar Minuten kam sie dann – mit ein paar Minuten Verspätung – aber auf die Braut muss man ja immer warten, dass haben wir heute schon mal so ähnlich gehört 🙂 Sie strahlte und strahlte. Ich lief hoch zu Hajran, der immer noch verdammt cool war. Hajran versuchs mit Pokern – das hatte ich noch nie gesehen bisher. Als er seine Anique dann aber sah, sprach sein Gesicht Bände. Er war so glücklich wie noch nie in seinem Leben – das war mein Eindruck.
Trauung
Die Trauung war wunderschön, es gab eine kleine Geschichte zur Laneburg und eine Sängerin sorgte für die zwischenzeitliche musikalische Begleitung. Die Standesbeamtin fand immer die richtigen Worte und es war leider zu schnell vorbei. Viele Küsse, Tränen und Umarmungen später kamen die beiden die Stufen der Burg hinunter in den Burghof. Dort hatten die Freunde schon ein Stoffherz zum ausschneiden vorbereitet. Es gab zwei Nagelscheren für die beiden. Der Brauch sagt ja, wer zuerst fertig ist der hat das Sagen in der Ehe. Das ist ja nur einer der Bräuche – ich sag immer ist ja klar bei dem Herz “verlieren” die Männer. Frauen können mit diesen fummeligen Nagelscheren einfach besser umgehen als wir. Ich sag den Jungs dann immer “Nächste Chance bei der Torte – beim schneiden Hand nach oben”. Das es hier dann auch nie klappt verrate ich natürlich nicht.
Location & Party
Im Anschluss ging es dann im Autocorso zur Location. Hier muss ich auch ein Lob aussprechen. Die Dekoration war total schön und stimmig! Es waren überall Schmetterlinge und es wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Ich kann mich noch an diverse Mails erinnern in denen Anique so viel Angst hatte, dass “ihr Tag” nicht perfekt wird. Wie ich damals schon immer sagte, total unbegründet!
Die Gäste konnten sich kreativ austoben. Es gab eine Staffelei mit Motiven zum ausmalen mit Wasserfarben. Die Farben konnte dann jeder Künstler selbst bestimmen. Eine sehr schöne Idee wie ich finde – wenn ich nicht gearbeitet hätte, hätte ich sicherlich auch mal zum Pinsel gegriffen. Die nächste Gelegenheit zum verewigen gab es per Fingerabdruck. Das sieht später immer super im Wohnzimmer des Paares aus, wenn das Bild dann dort hängt. Und ja liebe Gäste – die Paare hängen das wirklich auf – alle 😉
Bei der Fotopirsch fiel mir gleich ein sonderbares Geschenk auf. Es war ein Eisklotz, der in einer Holzkonstruktion über einem Sieb und einem Eimer hing. Da ich von Natur aus neugierig bin, musste ich mir das näher ansehen. Da wurden Euromünzen in einem Eisblock eingefroren und das taute nun langsam und ließ die Münzen in das Sieb fallen. Total verrückte Idee! Ich frage mich wirklich wie es gelungen ist, die Münzen in dem Eisblock zu verteilen so das sie nicht alle auf dem Boden lagen. Sieht mir nach ziemlich viel Arbeit aus! Respekt an den/die Schenkenden.
Nach der Ankündigung, dass dies eine vegetarische Hochzeit werden würde, war ich natürlich sehr gespannt auf das Essen. Als Kompromiss gab es noch Fisch, der Rest war aber in der Tat fleischlos. Ich muss sagen, ich habe das Fleisch wirklich nicht vermisst. Es sah alles total lecker aus und ich musste auch alles probieren – danke an Hajran der mich einfach zum Buffet mitgenommen hatte. Sonst hätte ich es wohl mal wieder vergessen 😉 Das wäre unverzeihlich gewesen, da es wirklich total lecker war!
Nach dem Essen ergriff Frederik das Wort. Er schaffte es wirklich, nach einigen Reden die ich schon gehört habe, mich zu überraschen. Er nahm einen Aufsatz aus der 4. Klasse als Grundlage und erzählte uns aus der damaligen Sicht warum es blöd war ein Schwesterchen zu bekommen. Die Rede war wirklich an Kreativität und rhetorischem Geschick kaum zu übertreffen. Chapeau mein Lieber!
Im Anschluss hatten wir die Ehre den Bruder von David Copperfield unter den Gästen zu haben. Es gab eine Zaubershow! Dazu muss ich sagen, ich liebe ja solche Zaubershows. Ich denke mir dann immer “So mein Lieber – Dich werde ich durchschauen, diesmal finde ich raus wie der Trick funktioniert”. Ich wurde leider wie immer enttäuscht. Ich wusste nicht warum ein Tuch plötzlich da und dann plötzlich weg war, warum aus einem Ball ein Ei wird oder aus Wasser Schneeflocken und schon gar nicht woher er eine fast zehn Meter lange Stoffschnur aus seinem Mund zauberte! Coole Show, die Gäste bedankten sich mit standing ovations!
Nun trudelte langsam auch die Liveband ein, so richtig coole Typen. Ich freute mich schon auf die Musik die da kommen wird.
Zwischenzeitlich lief da noch so eine Gegenveranstaltung in Polen, da kickten irgendwelche Jungs die die Haare schön haben gegeneinander. Hatte keinen so richtig interessiert. OK ein paar Raucher schauten aus Langeweile mal auf die Leinwand die im Nebenraum von ein paar Fußballern aufgebaut war.
Dann ging es aber drinnen schon weiter, weil die Band sich nun warm spielte. Anique und Hajran entschlossen sich zu einem “Brautpaartanz-ohne-Ankündigung” und ich war froh, dass ich gerade drinnen und nicht draußen war. Sonst hätte ich diesen schönen Tanz verpasst. Die Gäste ließen auch nicht lange auf sich warten und die Tanzfläche füllte sich. Als ein wenig Ruhe eingekehrt war und die Band eine kleine Pause einlegte, ergriff Tobi das Mikrofon.
Er ist Trauzeuge und bester Freund von Anique. Wir hatten im Vorfeld schon telefoniert und er sagte mir schon das er ein wenig nervös vor seiner Rede sei. Ich muss sagen lieber Tobi das war eine so rührende Rede, die direkt von Herzen kam wenn da die Stimme nicht ein wenig gezittert hätte, wäre was falsch gelaufen! Es gab zum Ende der Rede sogar einen Kuss von Anique!
Nun kam die Torte und der “Anschnitt” . Hajran hatte meine Worte mit von wegen “Junge, Hand, oben” vom Nachmittag völlig vergessen und seine Anique ergriff die Initiative – zur Entschädigung wurde er auch so was von lieb gefüttert, da verstehe ich warum er die “Oberhand” abgibt 😉
Im Anschluss gab es nur noch eins: Paaaaaarty! Braut und Bräutigam wechselten das Schuhwerk und es konnte los gehen! Zwischendurch flog noch der Brautstrauß und der Partner der Fängerin – er war gerade draußen als es passierte – wurde beim reinkommen in den Raum mit tosendem Applaus begrüßt und beglückwünscht! Na dann sag ich mal, Antrag, fertig, los!
Wie immer soll man ja gehen, wenn es am schönsten ist. Die Feier war in vollem Gange und sie sollte bis in die frühen Morgenstunden gehen.
Liebe Anique und lieber Hajran ich bedanke mich bei Euch, Euren Familien, Euren Gästen und dem Serviceteam für eine wirklich in allen Punkten gelungene und schöne Hochzeit. Mir fiel es mal wieder unheimlich schwer die Bilder auszusortieren, was ihr sicherlich an der unendlichen Menge der Fotos die ihr nun auf zwei DVDs habt bemerkt habt.
Danke und bis bald.